Absage des NiST 2020 und Dank

Das Kultusministerium untersagt wegen des Corona-Virus alle Schulveranstaltungen. Davon ist auch das Niedersächsische Schülertheatertreffen betroffen. 

Damit sagt das Kultusministerium auch das Abschlusstreffen, das vom 6. – 10 Juli 2020 in Hannover geplant war, ab. 

 

Die Planungsgruppe und der Vorstand des Fachverbandes bedauern diese Entscheidungen sehr, aber es gibt aufgrund des Runderlasses keine Alternative! 

 

Wir möchten uns auf diesem Weg bei allen bedanken, die zum Gelingen der Regionaltreffen beigetragen haben!

 

Ein Dank geht an die Spielleiter*innen, die sich auf den Weg zu den verschiedenen Regionaltreffen gemacht haben. Von allen Treffen haben wir viel Gutes gehört.

Ebenso möchten wir uns bei den Schüler*innen bedanken. Ohne euch könnten gar keine Stücke entstehen. Eure Aufführungen waren vielfältig, bunt und außerordentlich! 

Es hat bei allen Treffen wertschätzende Feedbackrunden gegeben. Sowohl die Spielleiter*innen als auch die Schüler*innen haben dazu beigetragen, dass alle Stücke konstruktiv besprochen wurden. 

Die Treffen waren erst möglich, da es ganz hervorragende Gastgeber gab: Herzlichen Dank an die ausrichtenden Schulen und Kindergärten: den evangelischen Kindergarten Ofen „Die Arche“, das Kaiserin-Auguste-Viktoria Gymnasium Celle, das Max-Windmüller Gymnasium Emden, das Theodor-Heuss-Gymnasium Göttingen, die Tellkampfschule Hannover, das Kurt-Schwitters-Gymnasium Hannover, das Neue Gymnasium Oldenburg, das Ratsgymnasium Osnabrück, die Eichenschule Scheeßel, das Lessingtheater Wolfenbüttel sowie das Ratsgymnasium Wolfsburg.

Schön, dass die kleinen Theatertreffen den Alltag eurer Einrichtungen ein bisschen durcheinanderbringen durften.

Auch den Kolleg*innen, die sich als Beratungsgremium auf den Weg gemacht haben, um die einzelnen Treffen zu besuchen und um dort zu moderieren, sei von Herzen gedankt. Eine Auswahl der Gruppen findet nun nicht mehr statt. 

 

Wir sind traurig, dass das Vorhaben nun zwangsweise gestoppt wurde, es wäre nur folgerichtig gewesen, das landesweite Festival mit allen zu begehen! 

 

Ganz ausdrücklich möchten wir den Kolleg*innen der Leonore-Goldschmidt-Schule Hannover danken. Euer Team hat bereits Zeit und Kraft in die Planung und Organisation des Abschlusstreffens investiert. Es wäre bestimmt ein tolles Event geworden!

 

Nicht nur das NiST ist betroffen, auch die Braunschweiger Schultheaterwoche kann nicht stattfinden. 

Wir freuen uns darauf, den „Normalbetrieb“ bald wieder aufzunehmen und bald wieder Theater zu spielen! Die nächsten Festivals kommen bestimmt und wir nehmen die Planung wieder auf!

 

Die Planungsgruppe des NiST und der Vorstand des Fachverbandes Schultheater- Niedersachsen e.V. 


Theatertreffen in Ofen

Nordwestzeitung vom 16.03.2020


RSTT in der Tellkampfschule Hannover

Tellkampfschule Hannover

Foto: Matthias Meyer (Zu sehen: Merle Michael als Propagandaministerin und Eduardo Sofia Nunez als Polizeichef)

Ungeschliffene Diamanten: Schultheatertreffen an der Tellkampfschule

Erstmalig fand Ende Februar an der Tellkampfschule eines der regionalen Schultheatertreffen statt, bei dem sich drei sehr unterschiedliche Gruppen in ihrer Probenphase austauschen konnten. Keines der Stücke war bereits „aufführreif“, sodass die Hinweise der anderen Schauspielenden und des Beratungsgremiums sehr bereitwillig aufgenommen wurden.

Zu Gast waren die Gruppen JuThe des Hölty-Gymnasiums Wunstorf mit einem energiegeladenen Stück über „Virtual Reality“ und einem gesamten Darstellendes Spiel Jahrgang der Marie-Curie-Schule Ronnenberg mit 46 Schauspielenden, die sich dem anspruchsvollen Thema des Nationalsozialismus widmeten. 

„Die spielen auch alle“, kündigte Kerstin Brocher-Schulz, die Leiterin der 46-köpfigen Spielgruppe mit dem Namen Mixx ihre Gruppe an. Das Stück selbst beschäftige sich mit einem Thema, das dem Ensemble eine Herzensangelegenheit sei: Dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, das auch dann nicht aufhören dürfe, wenn es keine Zeitzeugen mehr gebe. Eben ein solcher Zeitzeuge gab der Aufführung als fiktiver Großvater, der seinem Enkel von vergangenem Grauen erzählt, den inszenatorischen Rahmen. In eindrucksvoller Maske und Kostümierung wurden dessen Erinnerungen auf der Bühne veranschaulicht, ergänzt durch das anspruchsvolle Mittel des chorischen Sprechens, das Enthumanisierung und Militarismus wirkungsvoll stützte. So die Rückmeldung der anderen Gruppen, die lediglich anmerkten, dass an der Synchronität noch gefeilt werden müsste. Inhaltlich wurde der Wunsch geäußert, die Figur des Großvaters in seinen Erinnerungen wiederzufinden, ihn also „als Kind“ auf die Bühne zu bringen.  Begründet wurde das mit der Wirkung auf die Zuschauenden, angesichts des dargestellten Leidens dennoch eine Beziehung zu einer der Figuren auf der Bühne herstellen zu können.

Nach nur wenigen Minuten Pause wurde das Publikum mit viel Energie in die Gegenwart zurückkatapultiert – allerdings in eine andere Realität, die virtuelle. „VR – Vom Fressen und gefressen werden“. Die Theatergruppe unter der Leitung von Christoph Schmidt ging die „Virtual Reality“ mit überschäumender Spielfreude und viel Körperlichkeit an: Die 12-14-Jährigen wechselten vom User zum Avatar, vom real life zu social media oder reihten sich in Menüs auswählbarer Mods ein. Das Ideenfeuerwerk machte es bei der Auswertung fast unmöglich, den besten Moment zu finden: War es die Figur, die als Avatar mit Wischbewegungen durch die anderen Spielenden „gescrollt“ hat, die sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten als Menü um sie herum bewegt haben? War es das enttäuschte Gesicht einer erfolglosen Kämpferin, die zur Feldarbeit degradiert wurde? War es der Spielleiter, der beim up-leveln Diamanten auf die Köpfe der (dabei freudig zuckenden) Spielenden hat regnen lassen? „Brriiing!!“ Bei all der Begeisterung monierten die anderen Gruppen dann doch, dass der rote Faden des Stückes noch fehle. Auch die Intention werde noch nicht deutlich, der Bruch zwischen virtueller und „realer“ Realität sei noch nicht erkennbar. Es bleibe aber ein gutes Gefühl und der Wunsch nach noch mehr Diamanten.

 

Abschließend spielte für die Tellkampfschule das Seminarfach Darstellendes Spiel den ersten Akt seines Stückes „Der Parteitag“, ein dystopisches Krimidinner. Entstanden ist dieses Stück nach einer Idee der Spielleitungen Marcus Grimmer und Anne Kilian, ausgearbeitet und „erspielt“ von allen Beteiligten im Rahme des Seminarfaches. Die Aufführung selbst kann durchaus als Erfolg bezeichnet werden, denn es stimmten Fokus, Präsenz und Performanz – und auch das Publikum ließ sich (weitgehend) widerstandslos von „der Partei“ instrumentalisieren. Das spannungsgeladene Zusammentreffen des Polizeichefs mit der Propagandachefin wurde bei der Rückmeldung der anderen Schauspielgruppen besonders positiv hervorgehoben. Nicht zu verhehlen war dennoch, dass die vielen Spieleinfälle noch Feinschliff vertragen können. Das Konzept eines Parteitages als Krimidinner, das sehr auf die Interaktion mit dem Publikum setzt, hat aber seinen ersten Praxistest bestanden – und an einigen Stellen sogar ein wenig gefunkelt.

 


RSTT in Celle

Schülertheatertreffen in Celle

 

Am Regionaltreffen in Celle nahmen am 5. März 2020 folgender Gruppen teil: 

 

Theater-AG (5 – 7) des Kaiserin-Auguste-Viktoria Gymnasiums Celle mit der Adaption des Kinderbuches „Emil und die Detektive“

 

Theater-AG (7 - 10) des Kaiserin-Auguste-Viktoria Gymnasiums Celle mit der Eigenproduktion „Menschlich!“

 

DSP-Kurs Q1 der KGS Bad Bevensen mit der Eigenproduktion „Getrennte gemeinsame Welt“ 

 

 

DSP-Kurs 12. Jahrgang des Gymnasiums Herderschule Lüneburg mit der Romanadaption „Der Prozess“ 


Schülertheatertreffen in Göttingen

Eure Choreos waren geil“ – Schultheatertreffen am THG

Am 11. Februar fand am THG das Regionaltreffen für Göttinger Schultheatergruppen statt. Auf diesem Treffen bewarben sich Theatergruppen mit Teilstücken aus ihren laufenden Produktionen für das Landestreffen für Schultheatergruppen in Niedersachsen, das vom 6. bis 10. Juli in Hannover stattfinden wird.

Die rund 90 Teilnehmer*innen zwischen 13 und 20 Jahren haben sich als äußerst interessierte Zuschauer*innen erwiesen, die nicht nur konzentriert den Produktionen der anderen Gruppen auf der Bühne folgten, sondern sich auch kenntnisreich und aufmerksam an den Nachgesprächen beteiligt haben, die von Matthias Geginat aus Braunschweig lebhaft geleitet wurden, der als Mitglied der Beratungsgruppe letzten Endes die Teilnehmer für das Treffen in Hannover mit auswählt.

Als weitere Mitglieder der Beratungsgruppe waren die pensionierten DS-Lehrerinnen Ingrid Behling (Holzminden) und Ute Schneider (Wolfsburg) angereist. Sie haben vor allem das Gespräch mit den Spielleiter*innen gesucht, um Hintergründe zur Entstehung und Entwicklung der Stücke in Erfahrung zu bringen.

Die IGS Bovenden war mit drei Produktionen und ihren Spielleiterinnen Miriam Zuschlag und Jutta Rehpenning angereist. Die DS-Klasse 7 (Lucy im Glück!?!) hinterfragte mit viel Spiellust die Vorstellungen vom Glück, die 9. Klasse nahm sich engagiert einen Verkehrsunfall mit Todesfolgen zum Ausgangspunkt (17. Geburtstag), um von dort aus die Vorgeschichte zu erforschen, während sich die Klasse 10 mit vielen guten Ideen und beherztem Spiel jugendlichen Sehnsüchten und Bedürfnissen widmete (Tausend Eigenschaften entstehen natürlich). Diesen Eigenproduktionen gegenüber standen Textadaptionen, wie sie z.B. vom Ausreißer-Club des Jungen Theaters (Spielleiter: Sascha Gebert) und vom DS-Kurs 12 des THG (Spielleitung: Anne Jumah) vorgestellt wurden. Die Gruppe vom Jungen Theater schuf eine düstere Gothic-Atmosphäre und spielte sehr emotional und kraftvoll ihre Auseinandersetzung mit der Sage des Fliegenden Holländers aus. Der 12er-Kurs stand Im Bann des Sandmanns und hat eine erste gelungene Erarbeitung zentraler Motive aus der E.T.A. Hoffmann-Erzählung vorgestellt. Ein weiterer DS-Kurs 12 des THG (Spielleitung: Claus Schlegel) hat sich dieses Jahr vorgenommen, ein zeitgenössisches Stück mit den spielerischen Mitteln des Schultheaters umzusetzen. In Das Ding von Philipp Löhle wird der Werdegang einer Baumwollfaser vor dem Hintergrund der Globalisierung komisch und tragisch zugleich erzählt. Daraus hat die Gruppe in ausgearbeiteten Choreografien die ersten 30 Minuten der Produktion aufgeführt.

Auf Feedback-Postern konnten die Zuschauer*innen sich spontan zu den Stücken äußern. Dort gab es viel Lob für die teilnehmenden Gruppen zu lesen (toll geschauspielert, starke Atmosphäre, „eure Choreos waren geil“), aber es wurden auch wertvolle Anregungen zur Weiterentwicklung der Stücke gegeben.

Wir drücken allen Teilnehmer*innen die Daumen, dass sie nach Hannover eingeladen werden und wünschen eine erfolgreiche Weiterarbeit an den Stücken, zu denen das Treffen zahlreiche wertvolle Impulse und einen deutlichen Motivationsschub geben konnte.

SLE


RSTT in Osnabrück

Theatergruppen aus der Region zu Gast
am Ratsgymnasium Osnabrück

 

Schnell erobert die Schülergruppe aus Melle die Bühne, um sich darüber klar zu werden, wie der bevorstehende Auftritt umgesetzt werden soll. Gekonnt bilden die Fünft- und Sechstklässler aus Bad Laer eine Menschenkette, um die mitgebrachten Kartons an Ort und Stelle zu bringen. Die Schülerinnen vom Artland-Gymnasium Quakenbrück werden vom DS-Kurs „Darstellendes Spiel“ des Ratsgymnasiums durch das Schulgebäude gelotst, damit sich alle am bevorstehenden Tag zurechtfinden. Theater-Lehrkräfte, die sich schon aus anderen theatralen Zusammenhängen kennen, begrüßen sich herzlich und tauschen schnell Neuigkeiten aus. Auch die Gruppe des Greselius-Gymnasiums Bramsche kommt an und kümmert sich gemeinsam mit der „Technik-AG“ des Ratsgymnasiums um die bevorstehende Herausforderung, Projektion und Ton in den Griff zu bekommen. Ein Anruf – der Zug mit der Gruppe der IGS Fürstenau hat Verspätung: Kein Problem – auch für die verspätete Ankunft wird eine Lösung gefunden. 

 

Nach der wuseligen Ankunft der rund 100 Gäste konnte es am Mittwoch, den 5. Februar 2020, losgehen: eines von zehn Regionalen Schülertheatertreffen.

Der Fachverband Schultheater – Darstellendes Spiel Niedersachsen e. V. veranstaltet alle zwei Jahre das Niedersächsische Schülertheatertreffen (NiST). Dieser landesweit ausgeschriebene Wettbewerb wird vom Kultusministerium gefördert und richtet sich an alle niedersächsischen Theatergruppen, in denen Kinder und Jugendliche mitwirken. Bis Mitte März werden sich insgesamt 40 Gruppen beispielweise in Göttingen, in Emden oder in Wolfsburg treffen. 

 

Nach der Begrüßung durch den Schulleiter Herrn Bröcker präsentierte der Kurs „Darstellendes Spiel“ des 12. Jahrgangs vom Ratsgymnasium die Szene „Darf man das?“, die sich mit der Auslotung der Grenzen des Sagbaren auseinandersetzt. Was ist erlaubt? Was fällt unter die Meinungsfreiheit? Schnell wurde das Publikum durch die chorische Darstellung in den Bann gezogen. 

Es folgte ein gemeinsames Warm-up. Alle theatergeübten Schüler*innen sowie ihre begleitenden Lehrer*innen ließen sich auf die Übungen ein, die der DS-Kurs der gastgebenden Schule vorbereitet hatte, und bauten beispielsweise kleine Menschenskulpturen; es wurde gelacht, man kam sich näher, die Gruppen mischten sich schnell.

 

Dann begannen die Präsentationen der Gäste. Den Auftakt gestaltete die Gruppe „Goldgräber“, die Theater-AG der Oberschule Bad- Laer, mit der Collage „Alles Pipifax“. Die Spielfreude war den Kindern anzumerken, als sie die gut durchchoreographierten Szenen zum Thema „Kinderrechte“ rund um die Figur Pippi Langstrumpf zeigten. 

Nach einer kurzen Umbauphase präsentierte der „Wahlpflichtkurs Darstellendes Spiel“ des 10. Jahrgangs der IGS Fürstenau Auszüge aus ihrem Theaterstück „Muck Nase“ nach Wilhelm Hauff, das für jüngere Zuschauer*innen konzipiert wurde. Die Geschichte von wilden Katzen und Hunde, die von Muck Nase zu hüten sind, und von der märchenhafte Wendung, die Muck aus den Händen der schrillen Hexe befreit, wurde in dem lustigen Impro-Stück erzählt.

Rätselhaft begann der Probeneinblick der „Theater-AG“ des Artland-Gymnasiums Quakenbrück. Doch schnell wurde klar, dass hier die Abläufe des Gehirns auf die Bühne gebracht wurden. Die 15- bis 18-jährigen Jugendlichen befassten sich mit dem „brainstorm“, den aufwühlenden und widersprüchlichen Gedanken in der Nacht und mit Depressionen. Der Probeneinblick machte Lust auf mehr!

 

Weiter ging es für die Teilnehmer*innen des Treffens mit Gesprächsrunden. Jede Gruppe bereitete ein Feedback vor und so kamen die Kinder und Jugendlichen untereinander und auch die Spielleiter*innen in einen regen und konstruktiv kritischen Austausch. 

 

Die zweite Runde der Präsentationen wurde eröffnet von den „Theatralen“, der Theater-AG des Greselius-Gymnasiums aus Bramsche. Sie zeigten Auszüge aus dem Schauspiel „Die Welle“. Gelungen wurden einzelne Figuren charakterisiert und aus der zunächst heterogenen Klasse entwickelte sich durch das gefährliche Experiment eine immer gleichförmiger werdende Gemeinschaft, die vor Diskriminierung anderer nicht mehr zurückschreckt. Ein Stück von erschreckender Aktualität.

Zum Abschluss wurden die Zuschauer*innen ins 18. Jahrhundert geleitet. Die Theater-AG „MigsT“ von der IGS Melle zeigte eine Inszenierung des Dramas „Emilia Galotti“ von Lessing, die ganz eigenen Spielregeln folgte: Zum Teil bewusst extrem schnell und unbetont vorgetragene Textpassagen, zum Teil verlangsamte und sicher wiederholende Sprechakte prägten die Inszenierung, die durch die präzisen und reduzierten Bewegungsabläufe überzeugte. 

 

Das Regionaltreffen wurde dem Ziel, die Vielfalt von Schultheater erlebbar zu machen, auf jeden Fall gerecht. So hatten die Teilnehmer*innen in der nun folgenden zweiten Feedback-Runde genug Gesprächsstoff. Gedankenaustausch, Fragen und neue Impulse nahmen die Gruppen in jedem Fall mit. Auch das Gefühl, den Auftritt vor nicht heimischem Publikum unter manchmal improvisierten Bedingungen geschafft zu haben, stärkte ungemein.

 

Die Veranstaltung wurde begleitet von einem Beratungsgremium, Theaterlehrer*innen aus Niedersachsen. Wenn im März alle zehn Regionaltreffen stattgefunden haben werden, wird von diesen Lehrer*innen ein Programm von etwa zehn Produktionen für das Abschlusstreffen, das im Juli 2020 in Hannover stattfinden wird, zusammengestellt. Noch ist also offen, ob eine Gruppe aus dem Landkreis Osnabrück zum einwöchigen Landesfestival eingeladen wird…

 

Text: Stefanie Westphal


21. Niedersächsisches Schülertheatertreffen in Hannover

Der Fachverband Schultheater – Darstellendes Spiel Niedersachsen e. V. lädt alle niedersächsischen Theatergruppen, in denen überwiegend Kinder und Jugendliche mitwirken, zur Teilnahme am 21. Niedersächsischen Schülertheatertreffen (NiST) ein.

 

Ziele des NiST sind,

  • die Vielfalt des Theaterspielens in allen Schularten und Schulstufen sowie in den Jugendgruppen Niedersachsens der Öffentlichkeit vorzustellen,
  • den Erfahrungs- und Gedankenaustausch unter den Spielgruppen und den Spielleitern zu stärken,
  • die Förderung des Schultheaters in allen Regionen des Landes anzuregen und zu unterstützen.

 

Die Regionaltreffen

Zunächst finden im Frühjahr 2020 Treffen in den einzelnen Regionen statt, an denen jeweils – ohne Vorauswahl – mehrere Spielgruppen teilnehmen. Diese Treffen dauern in der Regel einen Vormittag, ggf. bis in den frühen Nachmittag.

Jede Gruppe trägt sich bei der Anmeldung für zwei Regionaltreffen ein, damit eine gleichmäßige Verteilung auf die Spielorte erfolgen kann.

Für jede Gruppe stehen 20 bis max. 30 Minuten Spielzeit zur Verfügung. Es können auch fertige Teilstücke von Produktionen gezeigt werden, die als Ganzes noch nicht aufführungsreif sind.

Ein Schwerpunkt der Treffen sind die Gesprächsrunden der Schülerinnen und Schüler. Parallel dazu treffen sich die Spielleiterinnen und Spielleiter mit Mitgliedern des Beratungsgremiums.

Für das Gelingen des Regionaltreffens ist die Teilnahme aller Gruppen an der gesamten Veranstaltung notwendig.

 

Zentrales Abschlusstreffen

6. bis 10. Juli 2020 in Hannover

Aus den Aufführungen der Regionaltreffen stellt ein Beratungsgremium ein Programm von etwa zehn Produktionen für das zentrale Abschlusstreffen zusammen. Nach Möglichkeit sollen die unterschiedlichen Spielansätze, die verschiedenen Altersstufen, Schul- und 

 

 

 

Organisationsformen sowie die Regionen Niedersachsens vertreten sein.

 

In Frage kommen solche Produktionen, die den Auswahlkriterien entsprechen und in Form und Inhalt der Altersstufe, der Problemlage und den besonderen Bedingungen der Spielenden angemessen und für ihr Publikum interessant sind.

 

Auswahlkriterien sind u. a.

  • der Umgang mit den Ausdrucksmitteln Körper, Sprache und Raum,
  • der Umgang mit Zeit (Zeitgefühl / Dynamik / Tempo),
  • der angemessene Einsatz von Bühnenbild, Licht und Ton,
  • der Gesamteindruck und das Konzept,
  • Spielfreude / Spannung / Präsenz.

 

Für die am zentralen Abschlusstreffen in Hannover teilnehmenden Gruppen sind Fahrt und Unterkunft weitestgehend frei. Sie beteiligen sich an den Verpflegungskosten.

Die Teilnahme gilt – wie die an den Regionaltreffen – gemäß Nr. 3.2 Erlass des MK „Förderung von Schülerwettbewerben“ vom 10.6.1997 als schulische Veranstaltung.

 

Anmeldeverfahren

Meldeschluss ist Freitag, der 10.1.2020.

Die Meldungen können online ausgefüllt werden und sind zu richten an den 

Fachverband Schultheater 

z.H. Wolfgang Gerdes

Asternweg 5

49196 Bad Laer

w.gerdes@schultheater-nds.de 

Anmeldeformulare sind zu finden auf der Homepage www.schultheater-nds.de  .

 

Die Regionaltreffen 2020

Mi 5.2.20

Osnabrück, Ratsgymnasium

Do 5.3.20

Celle,

KAV-Gymnasium

Di 11.2.20

Göttingen,

THG

Mo 9.3.20

Oldenburg,

NGO

Mi 19.2.20

Wolfenbüttel, Lessingtheater

Do 12.3.20

Emden,

Neues Theater

Do 12.3.20

Wolfsburg,

Ratsgymnasium 

Fr 21.2.20

Hannover, Tellkampfschule

 

Fr 13.3.20 * 

Bad Zwischenahn, Ofen, Die Arche

Di 25.2.20

Hannover, Kurt-Schwitters-Gymnasium

Mi 18.3.20

Scheeßel,

Eichenschule

                                                               * nur Kindergärten 

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Anmeldeformular RSTT_2020.pdf
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