Alle Stücke des SdL 2013 online

Das Schultheater der Länder fand vom 15.-21. September 2013 in Schwerin statt. Das Thema war  "Theater in Bildern". 

 

Achtung: Alle Produktionen des SDL 2013 kann man sich hier ansehen.


Die Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule Wolfsburg geht neue Wege in der WPK-Gestaltung

Bereits seit drei Jahren erprobt die Schule die Etablierung des Faches Darstellendes Spiel an Realschulen. Da es zurzeit noch kein eigenständiges DSP-Fach in den Stundentafeln der Realschulen gibt, werden die angebotenen Darstellendes-Spiel-Kurse als Themenschwerpunkt unter dem Fach Musik organisiert.

 

Die Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule strebt eine Anerkennung als Pilotschule für DSP an Realschulen an und erarbeitet hierzu seit dem Frühsommer einen eigenständigen Stoffplan, der eine durchgehende Etablierung des Faches im Wahlpflichtkursbereich der Jahrgangsstufen 6 bis 10 an Realschulen vorsieht. Ein weitergehendes Ziel soll dann die Implementierung des Faches als alternative Wahlmöglichkeit neben Musik und Kunst sein. Im Schuljahr 2013/2014 erprobt die Schule ein neues Konzept, indem für eine große Theaterproduktion mehrere Wahlpflichtkurse zusammenarbeiten. Ein Kunst-WPK wird die Bühnenbildkonzeption vornehmen, während zwei Technikkurse diese Konzepte dann baulich umsetzen werden. Ein weiterer Deutsch-WPK wird dem Musik/DSP-WPK in Form einer interaktiven Schülerzeitung mit eigener Homepage unterstützend zur Seite stehen und regelmäßig über die Umsetzung der Produktion berichten. Bei einem erfolgreichen Abschluss, soll diese besondere Zusammenarbeit mehrerer Kurse ein fester Bestandteil im Schulkonzept werden.

Sven Pülm, DS-Lehrer an der Hoffmann-von Fallersleben-Realschule


Förderprogramm "Kultur macht stark"

Förderprogramm „Kultur macht stark“ - Bündnisse für Bildung Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

 

Sehr geehrte Damen und Herren, 

Ende letzten Jahres hatte das BMBF ein Förderprogramm für Bildungspartnerschaften angekündigt. Die BKJ (Bundesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung) war dazu regelmäßig mit dem BMBF im Gespräch.

Am 10.5.2012 hat das BMBF nun unter

http://www.buendnisse-fuer-bildung.de/content/20.php

die „Richtlinie zur Förderung außerschulischer Maßnahmen, insbesondere der kulturellen Bildung, für Kinder und Jugendliche im Rahmen von Bündnissen für Bildung“ veröffentlicht. Dort finden sich auch die weiteren Informationen über das Programm. Ziel ist es, ab 2013 im Rahmen des Programms „Bündnisse für Bildung“ Maßnahmen für bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche zu fördern. Der Schwerpunkt des Programms ist die Kulturelle Bildung. Antragsberechtigt sind die Bundesverbände und bundesweit aufgestellte Initiativen. Gefördert werden Maßnahmen vor Ort mit Honorarkosten und Sachkosten. Bis zum 31.7. müssen die Konzepte beim BMBF eingereicht werden, ein Expertengremium entscheidet darüber anschließend, welche Konzepte gefördert werden. Das Programm soll 2013 starten und ist auf fünf Jahre angelegt.

Die BKJ koordiniert aktuell im Rahmen der BKJ „ad hoc Arbeitsgruppe Bündnisse für Bildung“ die Beteiligung ihrer mehr als 50 Mitgliedsorganisationen an dem Programm. Viele der Bundesverbände planen eigene Anträge. Die LKJs sind nicht antragsberechtigt. Der Weg führt für die Länder LKJs über die BKJ. Die BKJ wird einen Antrag einreichen, für den sie gemeinsame mit den LKJs und den nicht-beantragenden Bundesverbänden das Konzept entwickelt.

 

Der Zeitplan der BKJ ist aktuell wie folgt:

Von der BKJ wird ein Rahmenkonzept für das vom BMBF geforderte „Maßnahmenformat“ erstellt. Dieses soll Spielräume für die inhaltliche Profilierung lassen und flexibel genug für die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen in den Ländern sein. Zuständig bei der BKJ ist die Referentin, Frau Kerstin Hübner. Sie ist im Gespräch mit den LKJs und den nicht-selbst beantragenden Bundesverbänden. Als stellvertretende Vorsitzende der BKJ bin ich mit ihr dazu im Kontakt. Der BKJ Vorstand wird den Entwurf bis zum 20.6. beraten. In der Woche danach ist ein Termin mit den LKJs und nicht-beantragenden Bundesverbänden geplant (voraussichtlich in Hannover). Bei diesem Treffen werden wir das „Maßnahmeformat“ mit den beteiligten Partnern abstimmen und präzisieren.

Für Ihre Organisation heißt das:

a) Sie können Ihre Konzeptideen ggf. über Ihren Bundesverband bei dem Programm einreichen

oder

b) den Weg über die LKJ Niedersachsen und das Rahmenkonzept der BKJ wählen. Bitte informieren Sie dann die LKJ Niedersachsen über Ihre Pläne für das „Programm Bündnisse für Bildung“, damit wir Ihre Interessen bei der Entwicklung des Rahmenkonzepts einbringen können, z.B. mit Kurzkonzepten oder Listen von Ideen für mögliche Bündnisse vor Ort, gerne per Mail an info@lkjnds.de. Bitte informieren Sie sich dafür zuvor auf der oben genannten Internetseite des BMBF über die Voraussetzungen und die „zuwendungsfähigen“ Maßnahmen.

Wir hoffen, dass es gelingen wird, für das Feld der kulturellen Kinder- und Jugendbildung in Niedersachsen und die Akteure in den LKJ Mitgliedsorganisationen, einen angemessenen Anteil aus dem Programm für ihre Maßnahmen vor Ort zu erreichen. Mit den Ergebnissen der LKJ Datenerhebung wurde nachgewiesen, in welch hohem Maße sie sich für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Kunst und Kultur einsetzen. Ein Ziel für Niedersachsen wäre ein Anteil an dem gemeinsamen Antrag mit rund 100 Bündnissen in einem Volumen von ca. 600.000 €.

Für das Erdenken und Verfassen der eigenen Anträge wünsche ich Ihnen alles Gute!

Mit freundlichen Grüßen

Insa Lienemann, G

Geschäftsführererin L

 

LKJ Geschäftsführung


Einsatz von szenischen Methoden für die Sprachförderung vor der Einschulung

Das NiLS (jetzt NLQ) hat zwei Publikationen zum Schultheater herausgebracht. Während sich das erste Heft „Zur Praxis des Darstellenden Spiels“ mit dem Thema „Leistungsbewertung“  befasst (Download unter http://www.nibis.de/nli1/bibl/pdf/nli73.pdf ), thematisiert das zweite Heft aus dem Jahr 2007 den Einsatz von szenischen Methoden für die Sprachförderung vor der Einschulung (http://www.nibis.de/nli1/bibl/pdf/nli81.pdf) . Diese Materialsammlung wendet sich vor allem an Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, die im Elementarbereich oder in den Eingangsklassen der Grundschulen tätig sind. Hierin werden zu einzelnen Situationsfeldern (z. B. „Was mir wichtig ist“ oder „Sich wohlfühlen“) szenische Übungen angeboten, die durch ihren ganzheitlichen und handlungsorientierten Ansatz Spracherwerb in einem situativen Kontext ermöglichen sollen.

 

Zahlreiche Bildungsstudien der vergangenen Jahre haben deutlich gemacht, wie wichtig das Beherrschen der deutschen Sprache für den schulischen Erfolg der Kinder ist. Kinder sollen daher vor der Schule und in der Schule noch stärker sprachlich gefördert werden. Hierzu dienen die Förderprogramme „Ich lerne Deutsch vor der Grundschule“ und „Ich lerne Deutsch in der Grundschule“. Beide sollen Schülerinnen und Schülern, deren Deutsch-kenntnisse nicht ausreichen, helfen, erfolgreich am Unterricht teilnehmen zu können. In der auf dieser Grundlage konzipierten Materialiensammlung werden zu einzelnen Situations-feldern (z. B. : „Was mir wichtig ist“ oder „Sich wohlfühlen“) szenische Übungen angeboten, die durch ihren ganzheitlichen und handlungsorientierten Ansatz Spracherwerb in einem situativen Kontext ermöglichen sollen

 

Die Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Wirklichkeit erfolgt niemals isoliert auf nur einer Ebene; daran ist immer der Mensch als Ganzes mit seinen bisherigen Erfahrungen auf den verschiedenen Ebenen, mit seinen Bewegungs- und Wahrnehmungsfähigkeiten, seinen Gefühlen sowie seinen sozialen und kognitiven Möglichkeiten beteiligt. Diese Dimensionen seiner Entwicklung sind jederzeit untrennbar miteinander und mit dem sprachlichen System verknüpft.

 

Der vorliegende Ansatz der vorschulischen Sprachförderung durch szenische Methoden ver- sucht  dem Rechnung zu  tragen, indem  sehr  bewusst  der  Einsatz des Körpers des Kindes

und seine Freude am kindlichen Spiel gezielt genutzt werden, um das Kind in seiner Identi- tätsentwicklung und sprachlichen Ausdrucksfähigkeit zu stärken. Grundlage für den Sprach- erwerb aus interaktionistischer Sicht, um den es in der vorschulischen Sprachförderung vorrangig geht, ist die Strukturierung gemeinsamer Handlungssituationen und ihre sprachlichen Erarbeitung wie auch das Einüben einfacher Kommunikationsschemata, die immer wiederholt werden. Mit diesen so genannten Formaten sind standardisierte Situationen gemeint, die für die Interaktionspartner bedeutungsvoll sind und sich immer wiederholen. Durch die Wiederholungen prägen sich sprachliche Strukturen ein, die für bestimmte Situationen (z.B. begrüßen/sich verabschieden/sich vorstellen) typisch sind und deren Beherrschung dem Kind Sicherheit geben.

 

Durch den Einsatz kreativer szenischer Methoden werden sehr gezielt Situationen geschaffen, in denen die Kinder durch die Verbindung von Körper und Kopf lustvoll Formate trainieren. Die dabei erlangte Sicherheit stärkt ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl und motiviert sie, sich den sprachlichen Anforderungen weiter zu öffnen. In dieser Hand-reichung sind viele Beispiele dokumentiert, die zeigen, wie lustvoll Formate/Wiederholungen sein können.

Das Redaktionsteam des Heftes setzt sich aus Erzieherinnen, Logopäden, Theaterpädagogen und aus Lehrkräften zusammen, die das Fach Darstellendes Spiel unterrichten und die eine langjährige Fachpraxis aufweisen können.


EPA Darstellendes Spiel

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